Routenplanung mit dem Elektroauto wie weit komme ich mit einem e-Auto?

Was du wissen solltest, wenn du mit deinem Elektroauto weiter fahren willst als dein Akku reicht

Im Alltagsbetrieb bleiben wir mit dem BWM i3 bei 95% aller unserer Fahrten innerhalb der Reichweite des Akkus, die bei uns rund 200 Kilometer beträgt.

Interessant und etwas aufwändiger als beim Verbrenner, wird es erst, wenn du weiter fahren willst als dein Akku reicht.

In diesem Fall musst du - Stand heute Mai 2017 - mehr planen als bei einem Verbrenner, da es einige Hürden gibt, die du als Elektroautofahrer nehmen musst.

Wie kannst du dein E-Auto laden?

Wie du dein E-Auto laden kannst, hängt von deinem E-Auto ab. Grundsätzlich kann man sagen, dass jedes E-Auto über Wechselstrom laden kannst, den kennst du, denn das ist der Strom, der aus deiner Steckdose zu Hause kommt.

So​ laden wir unseren BMW i3 an einer ganz normalen Haushaltssteckdose im Carport mit dem mitgelieferten Ladegerät auf.

Wir machen also nichts anderes mit unserem Auto, als mit einem Laptop oder Smartphone und brauchen auch keine Zusatzausstattung.

Wir nutzen die - unter Elektroautofahrern - Schnarchladung genannte Ladung mit dem "Ziegel", denn das Ladegerät von BMW hat die Form eines Ziegelsteins.

Wie lange wir für eine Ladung brauchen, kannst du hier bei BMW unter dem Thema Reichweite und Laden mit Hilfe eines Schiebereglers ausprobieren.

Interessant wird es dann unterwegs, wenn du nicht so viel Zeit hast. Dort stehen dir Wechsel- und Gleichstrom-Schnellladestationen zur Verfügung.

Bei beiden ist die Ladegeschwindigkeit von der Säule und von deinem Elektroauto abhängig.

Unser BMW i3 kann z.B. an den Wechselstrom-Schnellladestationen bis zu 11 kW laden (vorausgesetzt, die Schnellladestation liefert die Leistung, vereinfacht gesagt, mindestens 11 kW) mit der Gleichstromschnellladestation kann er sogar 50 kW laden (hier gilt natürlich auch das die Station mindestens 50 kW liefert).

Die Wechselstromsäulen, liefern Wechselstrom, auch AC (alternating current) genannt. Sie haben eine Typ 2 Steckdose, eine spezielle Steckdose die viel Strom verkraften kann und dann über ein passendes Kabel in dein Elektroauto sendet. Dort wird es dann in Gleichstrom umgewandelt und im Akku gespeichert.

Auf dem Bild rechts siehst du den Typ-2-Stecker, der auch nach seinem Erfinder, Mennekes-Stecker genannt wird.​ Es stammt aus Wikipedia.

Im Vergleich zu den Gleichstromladesäulen sind die Wechselstromladesäulen langsamer, weil die meisten Autos nur mit maximal 22 KW (die Ausnahme ist die Renault Zoe altes Modell, Ladung mit 43KW möglich) laden können, der i3 z.B. nur mit 11 KW.

Bei den Gleichstromladesäulen bekommst du - vereinfacht gesagt - deutlich mehr und schneller Strom, du erkennst sie ganz leicht daran, dass das Kabel immer an der Säule hängt und du es nicht wie das Typ-2-Kabel mitbringen musst.

Der Grund dafür ist einfach. Das Kabel ist so schwer und dick, dass keinem zugemutet werden kann, das auch noch im Auto mit herumzufahren und anzuschließen.

Bei den Gleichstromschnellladesäulen gibt es zwei Systeme. Chademo und CCS (auch Combo 2, Combined Charging System genannt).

Grundsätzlich kann man sagen, dass die deutschen Elektroautos Combo 2 nutzen, also auch z.B. unser BMW i3, aber auch VW, Mercedes usw. Schaue einfach bei deinem Auto, ob es eine Schnellladeoption hat und wenn ja, welches System es nutzt.

Foto Quelle: Wikipedia​

Chademo wird hauptsächlich von den Franzosen und Fernost genutzt, es scheint aber so, dass sich langfristig auch bei diesen das Combo 2 System durchsetzen wird. Du kannst also davon ausgehen, dass es in Zukunft eher CCS-Säulen gibt als Chademosäulen.

Foto Quelle: Wikipedia

Wenn du also weißt, mit welchem System du unterwegs schnell laden kannst, musst du noch die entsprechenden Ladesäulen finden.

Leider sind diese noch nicht so gut ausgeschildert wie die typische Tankstelle, so dass du - insbesondere wenn du in unbekannten Gebiet unterwegs bist - Hilfe brauchst.

Zusätzlich kannst du bei den Ladesäulen nicht so einfach wie an der Tankstelle tanken und mit deiner Kredit- oder EC-Karte oder gar bar bezahlen.

Aus der Historie begründet gibt es bei den Ladesäulen noch viel Kleinstaaterei, jedes Stadtwerk oder Energielieferant, hat sein kleines lokales Netzwerk.

Zum Glück gibt es mittlerweile einige Anbieter, die Roaming anbieten, d.h. also die Ladenetze verschiedener Anbieter gegen eine Gebühr über eine Anwendung zur Verfügung stellen.

Das Thema Laden und Karten werde ich in einem extra Artikel noch mal behandeln, es würde jetzt hier den Rahmen sprengen.

Wichtig für dich zu wissen ist, dass du mit einem speziellen Elektroautoroutenplaner deine Route planen und so die passenden Ladestationen finden kannst.

Klicke einfach auf das Bild links und du landest beim Goingelectric-Routenplaner.

Dort kannst du dann Start und Ziel eingeben, dein Auto auswählen und die Art der Ladestationen und deren Geschwindigkeit festlegen.

In einem extra Artikel bzw. Video werde ich dir den Routenplaner noch mal im Detail vorstellen, denn er ist sehr individuell für dich anpassbar und kann dir so eine Menge Ärger bei der Planung ersparen.

Fazit: Mit deinem Elektroauto weiter zu fahren als dein Akku reicht ist einfacher als du denkst aber schwerer als du erwartest

Wie waren deine ersten Erlebnisse mit deinem Elektroauto, als du die Reichweite deines Akkus verbraucht und an den "Punkt ohne Rückkehr" mit deinem Akku gekommen bist?

Schreibe mir einen Kommentar, ich bin gespannt was du erlebt hast.

Click Here to Leave a Comment Below 0 comments