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AutorenbildDirk Henningsen

Die erste Monatsabrechnung: Was kostet mein Tesla Model S wirklich?

​Die große Überraschung nach dem ersten Monat Aufzeichnung der Fahrten mit dem Tesla Model S

​Seit Ende Juli zeichne ich die Kosten für mein Tesla Model S mit einer Softwareanwendung auf, die alle Daten bequem erfasst und es mir so ermöglicht, genau die Kosten fürs Laden bzw. die gesparten Kosten beim kostenlosen Laden zu erfassen.

Der August war jetzt der erste Monat den ich komplett erfasst habe und gleich zu einer großen Überraschung geführt hat.


​Durch viele Fahrten nach Berlin und unsere Tour mit dem Tesla Model S durch die Alpen (1.336,3 Kilometer entfallen auf den August) bin ich 4.131,8 Kilometer gefahren und habe dafür ​114,95 Euro an Stromkosten gehabt. Darin enthalten sind die 0,27 Euro je kWh für unseren Ökostrom zu Hause und öffentliche Ladestationen, z.B. in Österreich.

127,04 Euro habe ich dadurch gespart, dass ich an den Tesla Superchargern nichts für den Strom zahlen muss, 14,94 Euro an normalen Ladestationen, wie z.B. auf Campingplätzen, bei freundlichen Geschäftspartnern oder kostenlosen öffentlichen Ladestationen.

Bezogen auf die 4.131,8 Kilometer ist dies also ein Preis von 0,03 Euro je Kilometer, oder 3 Euro pro 100 Kilometer.

Zum Vergleich: Mit meinem Alhambra habe ich 7,5 Liter pro 100 Kilometer Diesel verbraucht, die aktuell 1,14 Euro je Liter kosten. Das entspricht 8,55 Euro pro 100 Kilometer oder 0,09 Euro je Kilometer.

Natürlich ist das Model S teurer in der Anschaffung als der Alhambra und somit die Abschreibungskosten ​aber auch die KFZ-Versicherung (341,25 Euro pro Jahr mehr) pro Kilometer auch in der Vollkostenrechnung höher, aber der Unterschied bei den Verbrauchskosten hat mich eben doch sehr überrascht.

Bei den Wartungskosten gibt es kaum einen Unterschied, obwohl beide Fahrzeuge in einer ganz anderen Liga angesiedelt sind. Hier sieht man klar den Kostenvorteil bei Elektroautos bezüglich der Inspektion.

Was die Verschleißteile angeht ist ein Elektroauto auch deutlich günstiger, durch die großzügige Garantie von Tesla über 4 Jahre und 80.000 Kilometer bzw. 8 Jahre und ​unbegrenzte Kilometer für die Antriebseinheit und die Funktion des Akkus, sollten hier auch deutlich geringer Kosten anfallen als beim Alhambra.

​Unterm Strich ​müsste somit das Model S ​am Jahresende einen großen Kostenvorteil haben.

Ich werde das bei Gelegenheit mal genauer auf der Basis von meinen tatsächlichen Fahrten für einige Monate rechnen.

​​Die Abrechnung zeigt für mich einen großen Vorteil der Elektroautos, der in der Praxis häufig unter den Tisch fällt oder schwer greifbar ist.

Natürlich ​stellt hier Tesla mit den Superchargern nicht nur das einzige wirklich zuverlässig europaweit funktionierende Ladenetzwerk ​zur Verfügung, sondern bietet den Langstreckenfahrern zusätzlich erhebliche Kostenvorteile.

Die Fahrzeuge von Tesla sind bei weitem nicht perfekt, wie ich bei meinem Model S ja schon erfahren musste (siehe das Reparatur-Tagebuch meines Model S), und manchmal wünschte ich mir eine Verarbeitungsqualität wie bei unserem BMW i3, der bis auf eine überlastete USB-2-Schnittstelle noch nichts hatte.

Aber was mich bei jeder Überlegung bezüglich einer Alternative zu Tesla bremst, ist die fehlende Zuverlässigkeit und Verfügbarkeit des Ladenetzwerks bei anderen Herstellern.

Das Laden eines Teslas ist einfacher als ein Auto mit Verbrennungsmotor zu betanken. Man kann keinen „falschen“ Strom laden, man muss nicht mit einer Kreditkarte oder Bargeld bezahlen und bekommt im Navi angezeigt wann man tanken soll.

Selbst wenn Audi, Porsche, Opel, Renault, Jaguar oder VW für 2018 bzw. 2019 Elektroautos mit Reichweiten von 500 Kilometern und mehr anbieten, bleibt das elektrische Fahren ein Abenteuer, weil die Ladeinfrastruktur ​Defizite hat.

Dann sind die Fahrten, die ich im August öfter gemacht habe, also von Kiel nach Berlin und zurück an einem Tag, nicht zuverlässig kalkulierbar.

​Denn ich weiß nicht ob die Ladestation an der Autobahn gerade von einem anderen blockiert wird und ich 1 Stunde oder länger warten muss oder nicht. Bei Tesla sehe ich wie viele Ladestationen frei sind und habe immer mehrere zur Auswahl falls mal wirklich eine defekt oder belegt ist.

So lange Tesla diesen Vorsprung hat und gewährleistet das trotz steigender Zulassungszahlen die Supercharger verfügbar sind, haben die Mitbewerber bei den Langstreckenreisenden keine Chance.

Also setzt euch auf den Hintern und plant ein vernünftiges Ladenetzwerk an den Autobahnen mit genügend Ladesäulen pro Standort und ohne Zugangsbeschränkungen wie Karten usw.

Die Technik, dass das Auto an der Ladesäule erkennt und zentral über eine Stelle abgerechnet werden kann ist vorhanden.

Ihr müsst es nur tun.

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