Mit dem BMW i3 zum Nordkapp

Wie kommt man auf die Idee mit einem Elektroauto wie dem BWM i3 zum Nordkapp zu fahren?

Seit ich mich Anfang des Jahres 2017 für Elektroautos interessiere und mit meinen Freunden, Bekannten oder auch Zufallsbegegnungen über Elektroautos wie den BMW i3 gesprochen habe, bin ich mit vielen Fragen und Vorurteilen konfrontiert worden.

Eine typische Frage ist z.B.: "Wie viel Reichweite hat der?" Wenn ich dann rund 200 Kilometer im Alltag und 300 auf dem Papier nach NFEZ sage, sind viele erst mal erstaunt, sagen dann aber, das reicht ja für einen Zweitwagen, aber nicht für eine längere Urlaubsreise.

Das man für eine längere Urlaubsreise kein großes Auto braucht, weiß ich spätestens seit meiner Tour mit dem Smart for two first generation im Sommer 2000 zum Nordkapp.

So keimte langsam der Gedanke in mir, die Tour mit einem reinen Elektroauto zu wiederholen.

Wenn du dich mit dem Thema Elektromobilität beschäftigt hast weißt du, dass es deutlich mehr Steckdosen als Tankstellen gibt und man gerade auf längeren Strecken kein Lade- sondern ein Zeitproblem hat.

Das bedeutet, du findest eigentlich fast immer eine Steckdose, doch gerade an der normalen Steckdose brauchst du viel Zeit zum Aufladen des Akkus, bei einer Wallbox oder einer Gleichstrom- oder Wechselstromstation geht es deutlich schneller.

Will ich z.B. meinen Akku auf 80% aufladen, um z.B. rund 160 Kilometer Alltagsreichweite zu bekommen, dann brauche ich an einer normalen​ Steckdose dafür 9,5 Std. an einer Wallbox 2:47 - 6 Std, am Schnelllader (CCS Gleichstrom) 39 Minuten, beim Schnelllader (Typ 2 Wechselstrom) 2:47 Std. (Wenn dir diese ganzen Begriffe nichts sagen, kein Problem. Ich werde sie später noch genauer erklären, das würde jedoch den Beitrag sprengen..)

Das bedeutet, wenn wir keine Ladestation mit Gleichstrom finden sind die 400 Kilometer, die wir im Durchschnitt pro Tag fahren wollen nur mit Nachtschichten zu schaffen, da die Ladung auf 80% dann nicht knapp 40 Minuten, sondern 9,5 Stunden für 160 Kilometer Reichweite dauert.

Es ist also eine genaue Planung erforderlich, damit wir mit den vorhandenen Ladesäulen die angestrebten Etappen schaffen.

Im Vergleich zu einer Fahrt mit dem Verbrenner, musst du also nicht nur die Route, sondern auch die Tankstellen, Ladestationen mit einplanen.

Gerade im Norden, wo diese dünn sind, greifen wir auf einen Trick zurück. Wir machen zwischen zwei Ladestationen Rast auf einem Campingplatz und laden dort in Ruhe über Nacht den Akku auf 100% voll, so dass wir am nächsten Morgen mit 100% starten und eine Reichweite von 200 Kilometer haben.

Doch das die Reichweitenkalkulation ihre Tücken hat, erwähne ich hier nur am Rande, Details findest du in einem extra Artikel, weil auf die Reichweite neben dem Streckenprofil (Elektroautos können bei der Abfahrt vom Berg tanken (nennt sich rekuperieren), auch das Wetter (kühle Temperaturen kosten Reichweite, weil der Akku und das Auto geheizt werden, Regen Vortrieb da der Reifen das Wasser verdrängen muss und Wind von vorne, das ist denke ich klar..) erheblichen Einfluss haben kann.

Um zu sehen, ob die Fahrt überhaupt möglich ist, habe ich einen für Elektroautos entwickelten Routenplaner bemüht und die Strecke von Kiel zum Nordkapp und zurück eingegeben.

Wie ich die Routenplanung vorgenommen habe und wie eine Etappe aussieht, kannst du in dem nächsten Artikel lesen.

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