​Mit dem vollektrischen BMW i3 durch die Nacht von München nach Kiel als allein reisende Frau?!

​In diesem Gastbeitrag von Beke berichtet sie von ihrer Alleinfahrt von Kiel nach München mit dem BMW i3. Wie fühlt sie sich als Frau auf den häufig einsam und schlecht ausgeschildert und beleuchteten Rastplätzen an den Ladestationen?

​1. Etappe: ​München – Greding 113 Kilometer

​​Wie immer wenn eine Herausforderung gut funktioniert hat, stellt sich die Frage, gibt es noch etwas was ich verbessern kann? Oder, wie kann ich es steigern?

Um meine Fahrt nach München noch weiter zu steigern entscheide ich mich dazu, über Nacht zurück zu fahren. Wie ist es alleine als Frau bei den Ladestationen? Einen ersten Eindruck habe ich schon auf der Hinfahrt gewonnen, aber wie verhält sich das Ganze bei Nacht?

Wie immer wenn eine Herausforderung gut funktioniert hat, stellt sich die Frage, gibt es noch etwas was ich verbessern kann? Oder, wie kann ich es steigern? Um meine Fahrt nach München noch weiter zu steigern entscheide ich mich dazu, über Nacht zurück zu fahren. Wie ist es alleine als Frau bei den Ladestationen? Einen ersten Eindruck habe ich schon auf der Hinfahrt gewonnen, aber wie verhält sich das Ganze bei Nacht?

​Also starte ich um 17:40 in München. Die Batterie des i3 ist mit 86% SOC (Akkufüllstand) zwar ganz gut unterwegs, aber bei weitem nicht voll. Das fange ich schnell an zu bereuen. Da es in Strömen regnet und dazu noch leicht windig ist, verschwindet meine Reserve sehr schnell. Aus den ursprünglichen 178 Kilometern Restreichweite, die für meine angestrebten 113 Kilometer dicke gereicht hätten, werden ganz schnell so wenige, dass das Navi manchmal schon fast anfängt zu meckern. Ich habe bei dem Regen keine Lust auszusteigen und ich sehe nicht ein, dass ich gleich bei der ersten Etappe der Fahrt zwischendurch laden soll. Also entscheide ich mich für den Kriechgang und schleiche mit 95 km/h über die Autobahn. Und trotzdem wird es eine erstaunlich knappe Geschichte, da das Wetter dem Auto heftig zu schaffen macht.

​Meine Erleichterung ist groß als ich endlich bei der Ladestation in Greding ankomme. Glücklicherweise fährt in dem Moment der Verbrenner, der neben der Ladestation parkt weg und ich kann mich quer stellen.

Auf dem eigentlichen Platz vor der Ladestation parkt noch ein anderer Verbrenner…

Fairerweise muss man sagen, dass Tank und Rast die Ladestation einfach schlecht ausgeschildert und geschützt hat.

​Kein Halteverbot mit einer Ausnahmeregelung für lade Elektroautos, kein farbiger Hinweis auf den Parkplätzen. Tank und Rast hat einfach die Ladestation an den Rand gestellt und hofft, dass alle Verbrennerfahrer mit denken.

Wäre der andere Verbrenner nicht weg gefahren hätte ich im Regen warten oder mich irgendwie auf dem Gehweg vor die Säule quetschen müssen.

Denn zu der schlechten Ausschilderung kommt zusätzlich noch, dass das Kabel relativ kurz ist, so dass ich da die Steckdose auf der linken Seite hinten beim BMW i3 ist noch nicht einmal die Wagebreite mit dem Kabel überbrücken kann und mich deswegen quer vor die Säule stellen muss.

​Während des Ladens habe ich eine nettes Gespräch mit einem bayrisch-amerikanischen Kontrabassisten, der aussieht wie der kleine Bruder vom Weihnachtsmann und mich ausgiebig über das Fahren mit einem Elektroauto ausfragt. Da sein Auto in die Jahre gekommen ist, sucht er eine Alternative und überlegt auf ein Elektroauto umzusteigen.

​Ich kann ihm einige seiner Bedenken (Reichweite usw.) nehmen.

Während des Ladens habe ich eine nettes Gespräch mit einem bayrisch-amerikanischen Kontrabassisten, der aussieht wie der kleine Bruder vom Weihnachtsmann, der mich ausgiebig über das Fahren mit einem Elektroauto ausfragt. Da sein Auto in die Jahre gekommen ist, sucht er eine Alternative und überlegt auf ein Elektroauto umzusteigen. Ich kann ihm einige seiner Bedenken (Reichweite usw.) nehmen.

2. Etappe: Greding – Aurach / Erlangen 78 Kilometer

​Weiter geht es durch den Regen. So macht Elektroauto fahren wirklich keinen Spaß.

Das ist der Moment, wo ich die (geringe) Reichweite meines i3 in ihrem vollen Ausmaß zu spüren bekomme.

Wenn mir bei meinem alten Diesel 30 – 50 Kilometer Reichweite wegen des Wetters verloren gegangen sind war mir das bei einer gesamten Reichweite von knapp 900 km ziemlich egal.

Beim i3 mit ​pronostizierten 140 Kilometer im Comfortmodus mit Winterreifen bei einem Autobahntempo von 130 km/h, sind 50 Kilomter schon deutlich zu spüren. Um Nürnberg herum regnet es wie aus Kübeln. Ich bin einfach nur noch genervt und meine Reichweite schwindet immer mehr.

​Da es zwischen meiner anvisierten Ladestation und meiner Ersatzladestation ein Loch von 64 Kilometern gibt entscheide ich mich für den sicheren Weg und lade in Aurach/ Erlangen zwischen.

Die Ladestation ist schon an der Ausfahrt ausgeschildert und leicht zu finden. Auch ist wirklich hell erleuchtet und funktioniert einwandfrei.

Aber da endet meiner Meinung nach das positive dieser Ladestation. Sie ist so weit weg von der Zivilisation dass es mir in der Dunkelheit wie ein anderes Universum erscheint.

Der Weg zu den Gebäuden ist weit und relativ unbeleuchtet.

3. Etappe: ​Aurach – Kleinlangeheim 64 Kilometer

​Der Wettergott hat anscheinend beschlossen wieder in meinem Team zu spielen.

Der Regen hört auf und es wird kalt und klar. Mir ist bewusst, dass ab einem gewissen Temperaturbereich die Reichweite des Akkus aus leidet, aber es ist wenigstens angenehmer zu fahren als durch den Regen.

​In Kleinlangheim (kurz vor Kreuz Biebelried) ist die Ladestation wieder vorbildlich ausgeschildert und hell erleuchtet.

Allerdings liegt sie weit hinten auf dem Parkplatz und der Weg zu den Sanitärräumen der Tankstelle ist weit. Zum Glück ist der Weg dahin gut beleuchtet, trotzdem würde ich mich als Frau sicherer fühlen, wenn die Ladestation näher an der belebten Tankstelle wäre.

​An der Ladestation steht ein Schild das zum örtlichen Elektroauto-Stammtisch einlädt. Ich hätte durchaus Interesse zu dem Treffen zu gehen, aber so lange möchte ich nicht in der Gegend bleiben.

4. Etappe: Kleinlangeheim – Burghaun 138 Kilometer

​In Burghaun, im gefühlten Nirgendwo zwischen Fulda und Bad Hersfeld, erlebe ich eine positive Überraschung.

Die Ladestation ist auf ehemaligen Frauenparkplätzen eingerichtet worden. In direkter Sichtweite des Servicegebäudes. Das ist mal angenehm, zumal es mittlerweile mitten in der Nacht ist und es schon etwas einsam wirkt auf den Raststätten. 

​Leider muckt die Ladestation herum und bricht einmal die Ladung zwischendurch ab. Das ist etwas nervig, aber sie lässt sich ohne weiteres dazu überreden noch weiter zu laden.

In Burghaun, im gefühlten Nirgendwo zwischen Fulda und Bad Hersfeld, erlebe ich eine positive Überraschung. Die Ladestation ist auf ehemaligen Frauenparkplätzen eingerichtet worden. In direkter Sichtweite des Servicegebäudes. Das ist mal angenehm, zumal es mittlerweile mitten in der Nacht ist und es schon etwas einsam wirkt auf den Raststätten. Leider muckt die Ladestation herum und bricht einmal die Ladung zwischendurch ab. Das ist etwas nervig, aber sie lässt sich ohne weiteres dazu überreden noch weiter zu laden.In Kleinlangheim (kurz vor Kreuz Biebelried) ist die Ladestation wieder vorbildlich ausgeschildert und hell erleuchtet. Allerdings liegt sie weit hinten auf dem Parkplatz und der Weg zu den Sanitärräumen der Tankstelle ist weit. Zum Glück ist der Weg dahin gut beleuchtet, trotzdem würde ich mich als Frau sicherer fühlen, wenn die Ladestation näher an der belebten Tankstelle wäre.An der Ladestation steht ein Schild das zum örtlichen Elektroauto-Stammtisch einlädt. Ich hätte durchaus Interesse zu dem Treffen zu gehen, aber so lange möchte ich nicht in der Gegend bleiben.Der Wettergott hat anscheinend beschlossen wieder in meinem Team zu spielen. Der Regen hört auf und es wird kalt und klar. Mir ist bewusst, dass ab einem gewissen Temperaturbereich die Reichweite des Akkus aus leidet, aber es ist wenigstens angenehmer zu fahren als durch den Regen. Da es zwischen meiner anvisierten Ladestation und meiner Ersatzladestation ein Loch von 64 Kilometern gibt entscheide ich mich für den sicheren Weg und lade in Aurach/ Erlangen zwischen. Die Ladestation ist schon an der Ausfahrt ausgeschildert und leicht zu finden. Auch ist wirklich hell erleuchtet und funktioniert einwandfrei. Aber da endet meiner Meinung nach das positive dieser Ladestation. Sie ist so weit weg von der Zivilisation dass es mir in der Dunkelheit wie ein anderes Universum erscheint. Der Weg zu den Gebäuden ist weit und relativ unbeleuchtet.Weiter geht es durch den Regen. So macht Elektroauto fahren wirklich keinen Spaß. Das ist der Moment, wo ich die (geringe) Reichweite meines i3 in ihrem vollen Ausmaß zu spüren bekomme. Wenn mir bei meinem alten Diesel 30 – 50 Kilometer Reichweite wegen des Wetters verloren gegangen sind war mir das bei einer gesamten Reichweite von knapp 900 km ziemlich egal. Beim i3 mit maximal 150 Kilometer mit Winterreifen, sind 50 schon deutlich zu spüren. Um Nürnberg herum regnet es wie aus Kübeln. Ich bin einfach nur noch genervt und meine Reichweite schwindet immer mehr. Auf dem eigentlichen Platz vor der Ladestation parkt noch ein anderer Verbrenner…Also starte ich um 17:40 in München. Die Batterie des i3 ist mit 86% SOC (Akkufüllstand) zwar ganz gut unterwegs, aber bei weitem nicht voll. Das fange ich schnell an zu bereuen. Da es in Strömen regnet und dazu noch leicht windig ist, verschwindet meine Reserve sehr schnell. Aus den ursprünglichen 178 Kilometern Restreichweite, die für meine anstrebten 113 Kilometer dicke gereicht hätten, werden ganz schnell so wenige, dass das Navi manchmal schon fast anfängt zu meckern. Ich habe bei dem Regen keine Lust auszusteigen und ich sehe nicht ein, dass ich gleich bei der ersten Etappe der Fahrt zwischendurch laden soll. Also entscheide ich mich für den Kriechgang und schleiche mit 95 km/h über die Autobahn. Und trotzdem wird es eine erstaunlich knappe Geschichte, da das Wetter dem Auto heftig zu schaffen macht. Meine Erleichterung ist groß als ich endlich bei der Ladestation in Greding ankomme. Glücklicherweise fährt in dem Moment der Verbrenner, der neben der Ladestation parkt weg und ich kann mich quer stellen.

5. Etappe: Burghaun – Lohfelden 78 Kilometer

​Die Kälte, mit Temperaturen knapp über dem Gefrierpunkt, macht meinem Akku mittlerweile zu schaffen und um auf Nummer sicher zu gehen mache ich eine kurze Pause in Lohfelden bei Kassel. Der Zwischenstopp hat sich gelohnt. Damit hatte ich nicht gerecht. Die Ausschilderung ist zwar etwas dürftig, aber die Ladestation ist schon von weitem zu erkennen. Also macht das nicht so viel. Das auffälligste ist die große PV Anlage. Dazu ist der ganze Bereich noch hell beleuchtet und an der Station selber sehr gut ausgeschildert. Was will die Frau mehr. Einzig die sehr langen Kabel machen mir etwas zu schaffen. 

​An sich ist das mit den langen Kabeln eine wunderbare Idee. Aber jeder kennt das Problem vom Computer oder Fernseher, kaum sind da mehr als zwei Kabel angeschlossen hat meinen einen Salat. Nur das dieser Salat mit den schweren Starkstromkabeln für mich schwierig zu bewegen ist. Eine größere Nähe der Ladestation zu den Gebäuden wäre wünschenswert gewesen. Aber da das ganze Areal sehr gut ausgeleuchtet ist kommt kein mulmiges Gefühl auf. Ich lade schnell meine 10 kWh und fahre weiter.

6. Etappe: Lohfelden – Rhüden 100 Kilometer

​Jetzt bin ich wieder in vertrauten Gefilden. In Rhüden/ Harz lade ich an der gleichen Ladestation wie auf der Hinfahrt. Alles klappt. Zu meinem Leidwesen ist der Nebeneingang, der zu den Ladestationen zeigt, nachst verschlossen und ich muss einmal um das Gebäude laufen. Das macht nicht wirklich Freude.

​Es ist mittlerweile schon recht spät oder schon langsam recht früh, je nach Perspektive, und ich möchte eigentlich ein Nickerchen in der Pause machen. Leider klappt das nicht ganz so wie geplant, da ein Alarm losgeht. Es dauert etwas bis ich rausgefunden habe, dass der Alarm von der nahgelegenen Spielhalle kommt. Es ist nervig und laut. Nach ein paar Minuten taucht auch die Polizei auf. Mein Akku ist soweit voll und ich beende meinen Ladevorgang. Die Polizei fragt mich noch, ob ich etwas gesehen habe, aber da ich eigentlich schlafen wollte, bin ich keine Hilfe in dem Fall.

7. Etappe: Rhüden – Bad Salzdetfurth 28 Kilometer

​Auf dem Weg Richtung Norden taucht im Navi wieder mein ungeliebtes rotes Fähnchen auf.

Da es sehr kalt ist und ich mir wenig Hoffnung mache, genug Kilometer zu gewinnen, mache ich schon nach 28 Kilometern wieder einen kleinen Ladestopp, da danach die Strecke mit 127 Kilometern Länge zu lang für Experimente ohne Backup ist.  

Die Ladestation an der Hildesheimerbörde ist leider unbeleuchtet und weit weg von allem und mitten zwischen den LKW´s. Wenn es einen Zeitpunkt gibt, sich unwohl zu fühlen, dann ist es definitiv jetzt. Hilft nichts. Ich brauche ein paar kWh um weiter zu kommen, also Zähne zusammenbeißen und los.

8. Etappe: Bad Salzdetfurth – Bispingen Ost / West 128 Kilometer

​Am frühen Morgen erwartet mich in Brunautal Ost/ Bispingen eine böse Überraschung.

Die Ladestation hat leider keine Verbindung zum Server und sieht sich deshalb außer Stande meine NewMotion-Karte zu verifizieren.

Dazu ist die Ladestation so schlecht beleuchtet, dass es eine Zeit dauert, bis ich alle Informationen entschlüsselt habe. Na Prima, 150 Kilometer vor dem Ziel verlassen werden…

Glücklicherweise gibt eine Möglichkeit zur anderen Seite zu gelangen.

In Brunautal West begrüßt mich eine alte Bekannte. Eine hell erleuchtete Ladesäule, die sehr nah an dem Service Gebäude ist.

Laden funktioniert wunderbar und ich kann für ein paar Minuten die Augen schließen. Die Nacht war doch sehr lang.

​9. Etappe: ​Bispingen Ost / West – Kiel  145 Kilometer

​Der letzte Abschnitt. Das kurze Nickerchen war erfrischend.

Schnell merke ich, dass ich meine neuen Reserven auch wirklich brauche, denn ich komme in den morgendlichen Berufsverkehr in Hamburg. Ich habe Glück. Im Gegensatz zur Hinfahrt steht es nie komplett und die Staus sind nicht so lang. Es geht zwar nur langsam vorwärts, aber es rollt. Jippie, endlich wieder in Schleswig-Holstein. Die vertrauten Baustellen, alles noch da.

Neumünster hält mich noch kurz auf, da am Dreieck Bordesholm gebaut wird kommt es zu einem Rückstau. Das ist die letzte Hürde. Ich bin doch sehr erleichtert und glücklich als ich gegen 8:00 am Morgen auf dem heimatlichen Hof rolle und mein Auto an meine eigene Ladestation hänge. Zu Hause ist es doch schön – bis das nächste Abenteuer ruft.

Der letzte Abschnitt. Das kurze Nickerchen war erfrischend. Schnell merke ich, dass ich meine neuen Reserven auch wirklich brauche, denn ich komme in den morgendlichen Berufsverkehr in Hamburg. Ich habe Glück. Im Gegensatz zur Hinfahrt steht es nie komplett und die Staus sind nicht so lang. Es geht zwar nur langsam vorwärts, aber es rollt. Jippie, endlich wieder in Schleswig-Holstein. Die vertrauten Baustellen, alles noch da. Neumünster hält mich noch kurz auf, da am Dreieck Bordesholm gebaut wird kommt es zu einem Rückstau. Das ist die letzte Hürde. Ich bin doch sehr erleichtert und glücklich als ich gegen 8:00 am Morgen auf dem heimatlichen Hof rolle und mein Auto an meine eigene Ladestation hänge. Zu Hause ist es doch schön – bis das nächste Abenteuer ruft.Am frühen Morgen erwartet mich in Brunautal Ost/ Bispingen eine böse Überraschung. Die Ladestation hat leider keine Verbindung zum Server und sieht sich deshalb außer Stande meine NewMotion-Karte zu verifizieren. Dazu ist die Ladestation so schlecht beleuchtet, dass es eine Zeit dauert, bis ich alle Informationen entschlüsselt habe. Na Prima, 150 Kilometer vor dem Ziel verlassen werden… Glücklicherweise gibt eine Möglichkeit zur anderen Seite zu gelangen. In Brunautal West begrüßt mich eine alte Bekannte. Eine hell erleuchtete Ladesäule, die sehr nah an dem Service Gebäude ist. Laden funktioniert wunderbar und ich kann für ein paar Minuten die Augen schließen. Die Nacht war doch sehr lang.Auf dem Weg Richtung Norden taucht im Navi wieder mein ungeliebtes rotes Fähnchen auf. Da es sehr kalt ist und ich mir wenig Hoffnung mache, genug Kilometer zu gewinnen, mache ich schon nach 28 Kilometern wieder einen kleinen Ladestopp, da danach die Strecke mit 127 Kilometern Länge zu lang für Experimente ohne Backup ist.  Die Ladestation an der Hildesheimerbörde ist leider unbeleuchtet und weit weg von allem und mitten zwischen den LKW´s. Wenn es einen Zeitpunkt gibt, sich unwohl zu fühlen, dann ist es definitiv jetzt. Hilft nichts. Ich brauche ein paar kWh um weiter zu kommen, also Zähne zusammenbeißen und los.Jetzt bin ich wieder in vertrauten Gefilden. In Rhüden/ Harz lade ich an der gleichen Ladestation wie auf der Hinfahrt. Alles klappt. Zu meinem Leidwesen ist der Nebeneingang, der zu den Ladestationen zeigt, nachst verschlossen und ich muss einmal um das Gebäude laufen. Das macht nicht wirklich Freude. Es ist mittlerweile schon recht spät oder schon langsam recht früh, je nach Perspektive, und ich möchte eigentlich ein Nickerchen in der Pause machen. Leider klappt das nicht ganz so wie geplant, da ein Alarm losgeht. Es dauert etwas bis ich rausgefunden habe, dass der Alarm von der nahgelegenen Spielhalle kommt. Es ist nervig und laut. Nach ein paar Minuten taucht auch die Polizei auf. Mein Akku ist soweit voll und ich beende meinen Ladevorgang. Die Polizei fragt mich noch, ob ich etwas gesehen habe, aber da ich eigentlich schlafen wollte, bin ich keine Hilfe in dem Fall.Die Kälte, mit Temperaturen knapp über dem Gefrierpunkt, macht meinem Akku mittlerweile zu schaffen und um auf Nummer sicher zu gehen mache ich eine kurze Pause in Lohfelden bei Kassel. Der Zwischenstopp hat sich gelohnt. Damit hatte ich nicht gerecht. Die Ausschilderung ist zwar etwas dürftig, aber die Ladestation ist schon von weitem zu erkennen. Also macht das nicht so viel. Das auffälligste ist die große PV Anlage. Dazu ist der ganze Bereich noch hell beleuchtet und an der Station selber sehr gut ausgeschildert. Was will die Frau mehr. Einzig die sehr langen Kabel machen mir etwas zu schaffen. An sich ist das mit den langen Kabeln eine wunderbare Idee. Aber jeder kennt das Problem vom Computer oder Fernseher, kaum sind da mehr als zwei Kabel angeschlossen hat meinen einen Salat. Nur das dieser Salat mit den schweren Starkstromkabeln für mich schwierig zu bewegen ist. Eine größere Nähe der Ladestation zu den Gebäuden wäre wünschenswert gewesen. Aber da das ganze Areal sehr gut ausgeleuchtet ist kommt kein mulmiges Gefühl auf. Ich lade schnell meine 10 kWh und fahre weiter.

9 Responses

    1. Moin moin,

      das freut mich, zu hören.

      Dann schon mal herzlich willkommen 🙂

      Wenn wir euch irgendwie helfen können, sagt Bescheid.

      Viele Grüße

      Dirk

  1. Moin Dirk,

    danke für euer Angebot. Auf unserer HP http://www.dllg.de in der Rubrik BMW i3 steht was uns zur e Mobilität gebracht hat und unsere ersten Erfahrungen mit dem Vorführwagen.

    Uns ging es ähnlich wie euch, aber das Neue hat seinen Reiz.

    Auch eure anderen Reiseberichte sind spannend. Wir haben gerade erfahren dass wir über Weihnachten wieder ein paar Tage „rumstromern“ können. Wir werden berichten.

    Unsere Wallbox plus in der Tiefgarage wartet darauf in Betrieb zu gehen.

  2. Hallo,

    Gratulation zu dieser Monster-Strecke mit dem i3; jedenfalls hat es mit den Ladestationen offenbar gut geklappt – aber: spannende Fahrt!

    War mit meinem i3 heuer schon zweimal in Istrien – das funktioniert auch gut, wenn man durch Slowenien fährt – an jeder Autobahn-Tankstelle gibt es einen DC-Schnellader (Karte von Smatrics oder bei der Tankstelle um 10,– Euro eine Karte für einen Ladevorgang).
    Schaffe jedenfalls die 430 km mit zweimal aufladen.

    Surprise: in Porec am großen Parkplatz kann man gratis laden – und: für ein E-Auto kostet das Parken nichts!

    Auf ein gutes neues Jahr mit den Elektroautos!

  3. Immer nur da ca 150 km Reichweite ist doch schon verdammt wenig für eine so lange Strecke. Das wäre nix für mich. So 300 km echte Reichweite sollte so ein Auto schon bieten, teuer genug ist es ja.

    1. Hallo Karl, da hast du Recht. 150 Kilometer sind mir auch zu wenig. Das kann man im Urlaub machen, für Geschäftsfahrten ist das zu wenig.
      Deswegen habe ich den Tesla. Mit dessen Winterautobahnreichweite von 200- 300 Kilometer je nach Füllstand komme ich sehr gut zurecht.
      Viele Grüße

      Dirk

  4. Hallo Dir und Gast-Bloggerin!

    Wow, was für eine super Fahrt! Ich bin ehrlich beeindruckt, sich mit der nicht allzu großen Reichweite auch noch in der Nacht auf diesen Weg zu machen! Gleichzeitig ist für mich damit aber auch die Frage hervorragend beantwortet, ob so eine Tour mit dem i3 sinnvoll möglich ist. Da ich häufiger von HH nach MUC fahre, will ich mal behaupten, dass man das tagsüber heutzutage nicht unter 8 Stunden schafft. Also ist unter Abzug der Ladezeit von rund 2,5 Std. die Tour eigentlich völlig normal im i3.:)
    Ich überlege bereits seit 2016, mir einen i3 zuzulegen. Bisher scheiterte das zum einen an einem wirtschaftlich vernünftigen Angebot seitens eines BMW-Händlers. Zum anderen würde ich gerne mehr Reichweite haben. Letzteres ist ja seit 01.11.2018 gelöst. Jetzt fehlte mir noch ein guter Langstrecken-Praxistest. Auch gelöst. Vielen Dank dafür!
    Es steht also nur noch ein gutes Angebot für den aktuellen i3 120 Ah aus. 😉

    Beste Grüße, Ingmar

    1. Hallo Ingmar, schön zu hören, dass dir der Langstreckentest helfen konnte.
      Mit der neuen, größeren Reichweite, sollte die Tour deutlich besser gehen, insbesondere wenn man sie im Sommer macht.
      Dadurch, dass der i3 sehr lange sehr schnell lädt, ist er trotz des hohen Verbrauchs auf der Autobahn durchaus ein interessantes Auto für gelegentliche Langstrecken.
      Viele Grüße

      Dirk vom E-Auto-Vlog

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