13. Tag Nordkapptour mit dem BMW i3 von Storjord nach Saltstraumen

Wir verlassen den wilden Norden und landen in der ersten E-Auto-Stadt unserer Tour

Nach dem gestrigen Ritt kommen wir nicht ganz so schnell wie üblich in Schwung und fahren erst um 9:30 Uhr los.

Die Fahrt ist heute kurz, es werden nur gut 250 Kilometer. Die ziehen sich aber, durch einige Baustellen bereichert, hin.

Unseren ersten Ladestopp machen wir neben einem Tesla Supercharger, der wie üblich im Norden Norwegens, verweist ist. Doch das sollte sich ändern, wie wir einige Tage später merkten.

Unser heutiges Ziel, Saltstraumen, liegt in der Nähe von Bodö, wo wir auch an einem Schnelllader laden wollen, bevor wir zum Campingplatz fahren.

Je näher wir Bodö kommen, desto mehr Elektroautos beleben das Straßenbild.

Erst unmerklich, dann immer deutlicher, steigt die Zahl der Leafs und Zoes im Gegenverkehr.

Als wir am Schnelllader ankommen werden wir fast von einer BMW-Active-Tourer-225xe-Fahrerin gerammt, die ihren Plugin-Hybriden noch schnell vor uns an die Typ-2-Säule stellen will.

Gut, dass wir Combo 2 (CCS) laden wollen und dieser Dame nicht in die Quere kommen.

Kurze Zeit später kommt dann noch eine e-Golf-Fahrerin, die offensichtlich das erste Mal am Schnelllader lädt, der auch besonders futuristisch aussieht.

Es sollte nicht das letzte Mal sein, dass wir einen Norweger treffen, der den Schnelllader das erste mal testet.

Als weitgereiste Schnellladerspezialisten, hatten wir natürlich den einen oder anderen Tipp parat.

Bei der Golffahrerin war es so, dass sie vergessen hatte zu Hause zu laden und jetzt noch etwas Energie brauchte, um wieder nach Hause zu kommen.

Wir kamen ins Gespräch und sie gab uns einen Tipp.

Wir sollten doch unbedingt die Atlantikstraße bei Bodö Richtung Süden fahren, das wäre die landschaftlich schönste Strecke.

Kurz waren wir versucht, ihrer Empfehlung zu folgen, aber die Strecke war 290 Kilometer lang, ohne eine Möglichkeit zu laden.

Über Plugshare fanden wir zwar ein paar Anbieter privater Ladesäulen, aber die waren nur Typ 2 und langsame Heimlader, so dass die Tour sehr lange gedauert hätte.

Aus diesem Grund machten wir sie dann schlussendlich nicht.

Nach dem Laden fuhren wir nach Bodö, um gute Spots zu finden, wo wir den i3 fotografieren konnten und um uns einen Eindruck von der E-Auto-Dichte in Bodö zu machen.

Die Elektroautodichte war überraschend hoch.

Ohne eine genaue Erhebung zu machen, würde ich schätzen, dass ca. 5% aller Autos in der Innenstadt von Bodö Elektroautos waren.

Hauptsächlich Leafs, Zoes und e-Golfs waren zu sehen.

Kaum Tesla, wenige BMW i3 und einige andere, wie z.B. der i-Miv usw.

Oberhalb der Stadt fanden wir dann einen schönen Punkt, wo wir unseren i3 vor der Kulisse der Lofoten fotografieren konnten.

Interessant war für uns, zu beobachten, wo wir in Norwegen Elektroautos treffen konnten und wo nicht.

Sobald eine größere Stadt kam und diese auch noch mautpflichtige Straßen hatten, stieg der Anteil der Elektroautos deutlich.

Überland sah man nur noch ganz selten E-Autos und wenn dann waren das Teslas.

Auf dem Rückweg aus Bodö fuhren wir dann direkt zum Campingplatz und buchten eine feine Hütte.

Der Campingplatz liegt direkt neben dem größten Malstrom Europas, einer Flussmündung, die je nach Gezeiten, einen Kampf mit der Flut ausficht.

Wir kamen direkt zu dem spannendsten Zeitpunkt an.

Die Flut drückte mit großer Kraft in die Flussmündung und brachte viele Fische mit, die, verwirrt durch die Strudel die bei der Vermengung von See- und Flusswasser entstanden, leichte Beute für die Möwen und Angler waren.

Ein beeindruckendes Naturschauspiel, das demonstriert, welche Kraft und Energie in den Gezeiten steckt.

Den Abend ließen wir ganz entspannt vor der Hütte unter der letzten Mitternachtssonne unserer Reise ausklingen, während der i3 über die Haussteckdose versorgt wurde.


Click Here to Leave a Comment Below 0 comments