Ist das E-Auto Bruni von Ari Motors für 15.990 Euro besser als der Smart ED?
Herzlich willkommen zu den 7 Top-E-News der Kalender-Woche 49. Wie jede Woche präsentiere und analysiere ich kurz und knapp die 7 wichtigsten Nachrichten zur E-Mobilität.
Das waren auch in dieser Woche News die die E-Mobilität spürbar beeinflusst haben, besonders kontrovers diskutiert worden sind, leider negative Auswirkungen auf die Branche haben, Themen die weitere Fragen aufwerfen, ein gutes Angebot waren, sowie die Zahl der Woche.
Die Schlagzeilen der E-Mobilitäts-News im Überblick:
Top Nachricht
Elektro-Kleinstwagen für 15.990. Eure Frauen werden ihn lieben
Kontroverseste Nachricht
Zu hohe Preise an der Ladesäule, welche Optionen hat der Markt zur Kehrtwende?
Negativste Nachricht
Studie ermittelt: So viel fehlt noch zum Durchbruch der E-Mobilitäthttps://ecomento.de/2024/12/04/voraussetzungen-fuer-schnelle-verbreitung-von-e-fahrzeugen-fehlen-studie/
Fragezeichen der Woche
Gut genug? Der Ford Puma feiert Weltpremiere und hinterlässt ein großes Fragezeichen, ob er so wie sein Verbrenner-Pendant zum Bestseller werden kann.
Preistipps der Woche
Bayern parken ab 01.04.2025 ihr E-Auto kostenlos.
Der EnBW hat den ACE als neuen Kooperationspartner gewonnen und wird von Citywatt mit einem Sondertarif für bestimmte Handyprovider schon wieder ausgestochen
Zahl der Woche
35.167 neue E-Autos wurden im November zugelassen, nur 324 weniger als im Oktober, warum das aber trotzdem eine schlechte Nachricht ist, folgt gleich in der Analyse
Schaue dir also das Video bis zum Ende an, um alle wichtigen News zu erhalten. Wie immer findest du in der Videobeschreibungsbox alle Links zu den besprochenen Artikeln und wenn du auch noch die Abschrift des Videos haben willst, findest du auch dort den Link zum Download.
Top Nachricht
Der Ari Bruni Elektro-Kleinstwagen wird ab sofort ab 15.990 Euro verkauft. Eure Frauen werden ihn lieben ist kein leeres Versprechen, wie das "Oh, der ist aber Süß" von meiner Frau aus dem Hintergrund meines Studios vermuten lässt.
Der Ari Bruni der sächsischen Firma Ari Motors basiert auf einem Bestseller aus China, ist gut 3 Meter lang und knapp 1,5 breit. Er fährt bis zu 90km/h schnell und soll mit seinem 17,3kWh großen Akku auf bis zu 215 Kilometer Reichweite kommen. Nachladen kann man via AC und DC. Für die AC-Ladung werden bis zu 5 Stunden benötigt, DC-Laden von 30-80% dauert 35 Minuten über einen CCS-Adapter.
Trotz der geringen Außenmaße sind bis zu 1.180 Liter Kofferraum vorhanden, wenn man die beiden hinteren Sitze umklappt.
Die Ausstattung ist mit Klimaanlage, Nebelscheinwerfer und Assistenzsystemen bei der Comfortausstattung für 17.990 Euro dabei.
Das Leichtkraftfahrzeug kann mit dem Führerschein B gefahren werden und ist nicht nur ein Hingucker und Sympathieträger, sondern auch ein interessanter Kleinwagen für die Stadt und gelegentlichen längeren Strecken.
Kann der Ari ein Nachfolger für den Smart for two ED sein?
Schreibt mir mal in die Kommentare was ihr vom Ari haltet.
Kontroverseste Nachricht
Zu hohe Preise an der Ladesäule, welche Optionen hat der Markt zur Kehrtwende?
In den vergangenen Monaten habe ich einige Videos zu dem Thema gemacht, wenn du sie noch nicht angeschaut hast, stöbere gerne auf meinem Kanal, ich kann dir nur eines einblenden, in dem ich in monatelanger Recherchearbeit die Machenschaften und Verstrickungen im Hintergrund des Lademarkts ermittelt habe.
Auch electrive.net ist als Branchen-Leitmedium an dem Thema intensiv dran und hat in Hintergrundgesprächen mit Vertretern der Branche herausgearbeitet welche Lösungswege und Auswege es gibt.
Aktuell geht die Branche den Abo-Weg, über monatliche Grundgebühren und günstige Ladepreise an den hauseigenen Säulen versucht man die E-Auto-Fahrer zu sich zu locken und den Wettbewerb auszubooten.
Es ist das Gegenteil vom Roaming.
Das Roaming ist dadurch, dass bis zu 4 Beteiligte teilweise hemmungslos abkassieren so teuer geworden, dass es von den großen Marktteilnehmern nicht mehr durch Subventionen kaschiert werden konnte, so dass sie nun mit den Abo-Angeboten kontern.
Zwischen 4,99 - 17,99 pro Monat sind nun dafür nötig, 39 Cent je kWh zahlen zu dürfen.
Was sind laut Recherchen von electrive.net die Lösungen und Auswege?
AdHoc-Payment
Das direkte Bezahlen an der Ladestation über die Kredit- oder Girokarte reduziert die Beteiligten und die Kosten auf ein Minimum. Was früher teuer wird, entwickelt sich immer mehr zu einer günstigen Lösung. Die Preise liegen zwar oberhalb der 39 Cent je kWh, wie z.B. mit 59 Cent je kWh bei autostrom.plus ein Anbieter im Deutschlandnetz, aber immer noch unter den typischen Roaminggebühren von 59 - 89 Cent bei EnBW oder gar höher bei anderen Anbietern.
Preistransparenz
Hier wird über eine Anzeigentafel wie an den Tankstellen für Treibstoff diskutiert, da immer öfter Zapfsäulen abgebaut und Ladesäulen aufgebaut werden, bietet sich das auf jeden Fall bei den Tankstellen an, aber auch andere Ladeparks ziehen nach und stellen Preistafeln auf.
Als Mindestanforderung sollte vor der Ladung im Bildschirm der Ladesäule der Preis angezeigt werden.
Für die AC-Ladeinfrastruktur reicht die Anzeige an der Säule oder einem zentralen Bezahlmodul, wenn mehrere Ladesäulen betrieben werden.
Durchleitungsmodell:
Für LKWs gefordert, für PKWs auch durchaus interessant. Die Möglichkeit seinen eigenen Autostromtarif mit an die Säule zu nehmen, der Ladesäulenbetreiber erhält dann ein Durchleitungsentgelt, das seine Kosten deckt.
Was sich in der Theorie super anhört, auch schon in der Praxis von den technischen Voraussetzungen gemeistert worden ist, wird vermutlich bei der Umsetzung scheitern, weil es dann doch eher wieder in Richtung Roaming geht und die Kosten hoch bleiben.
Ein Machtwort kann hier nur die Politik sprechen. Von den Marktteilnehmern sollte man kein Entgegenkommen erwarten, denn das Durchleitungsmodell bootet 2 - 3 der 4 Marktteilnehmer aus und die wollen sicherlich nicht auf ihr Geschäftsmodell verzichten.
Electrive.net zieht trotz allem eine positive Bilanz und spricht von einer positiven Prognose.
Negativste Nachricht
Der ACEA, der europäische Herstellerverband bezieht sich auf die Studie "„Accelerating Change: Closing the Gaps in Europe’s Shift to Zero-Emission Vehicles“ von Transport & Mobility Leuven und merkt an, dass fast in allen Kategorien die Ampel auf rot oder gelb stehen, lediglich die Anzahl der von den Herstellern zur Verfügung gestellten E-Autos ist ok.
Die Studie sieht Nachholbedarf bei:
Ausbau der Stromnetze auch bezüglich ihrer Widerstandsfähigkeit
Zahl der Ladestationen und deren Zugänglichkeit
Kosten bei der Batterie-Herstellung und
Verkaufspreise der E-Autos
Nur wenn alle Punkte angegangen werden, sehen die Studienautoren eine Chance, die von der EU für 2035 gesetzte CO2-Neutralität bei Neufahrzeugen zu erreichen.
Meine Anmerkungen dazu.
Die Autohersteller mögen zwar von der Anzahl genug neue E-Autos anbieten, aber bei der Modellvielfalt und Preisen sind sie noch nicht attraktiv genug für den Massenmarkt.
Die Autohersteller sollten sich nicht auf den Studienergebnissen ausruhen, sondern konzentriert weiter daran arbeiten, dass sie bezahlbare E-Autos mit wettbewerbsfähigen Leistungsdaten anbieten.
Fragezeichen der Woche
Ford setzt seinen Bestseller Puma unter Strom und hält an dem beliebten Puma-Design fest. Der 123kW Frontmotor beschleunigt den Wagen in 8 Sekunden auf 100km/h, die 43kWh große Batterie ermöglicht maximal 376 Kilometer WLTP-Reichweite, unter ungünstigen Bedingungen sind somit mindestens 160km drin.
Die Ladedauer ist mit 23 Minuten von 10-80% durchschnittlich, in der Spitze lädt das Auto mit 100kW, 11kW sollten für AC bei der Akkugröße ausreichen.
Der große Haken ist, dass der Wettbewerb entweder günstiger ist oder mehr bietet. Satte 8.000 Euro oder 28% mehr als der Verbrenner kostet die Basisversion mit 36.900 Euro. Der vergleichbare VW ID.3 ist mittlerweile für unter 30.000 Euro zu haben und der Kia EV3 bietet zum gleichen Preis ab 35.990 Euro deutlich mehr Reichweite.
Hier muss Ford kräftig im Preis nachbessern und den Listenpreis unter 30.000 Euro bringen, sonst sehe ich keine großen Verkaufschancen für den Puma, ganz ähnlich wie beim e-Explorer, der auch teurer aber nicht besser als der vergleichbare VW ID.4 und aktuell ein Ladehüter ist.
Preistipps der Woche
In Bayern dürfen E-Autos und Plug-in-Hybride ab dem 01.04 nächstes Jahr 3 Stunden kostenlos auf eigentlich gebührenpflichtigen Parkplätzen parken.
Voraussetzung für die Gebührenbefreiung wird vermutlich ein E-Kennzeichen sein.
EnBW bietet nach dem Ende der Kooperation nun einen vergünstigten Ladetarif für den zweit größten Automobilclub in Deutschland, dem ACE an. Dessen Mitglieder zahlen anstatt 59 Cent je kWh nun 54 Cent an EnBW-Säulen.
Noch ein Preistipp zum Laden.
Citywatt bietet Schnellladen an seinen Säulen zu 39 Cent je kWh ohne Abo für das AdHoc-Laden an. Allerdings nur wer den passenden Mobilfunkvertrag hat.
Wenn du Kunde bei O2, Vodafone oder der Deutschen Telekom bist kannst du über die Moovility-App oder den Aktions-QR-Code laden, nachdem die Handynummer verifiziert worden ist.
Das klingt für mich ehrlich gesagt etwas kompliziert und fehleranfällig, aber lassen wir alle neune gerade sein und hoffen das beste.
Spannend finde ich, dass die Mobilfunkbetreiber nun auch die E-Auto-Fahrer als Zielgruppe erkannt haben und bei ihnen mit guten Preisen punkten wollen.
Zahl der Woche
35.167 neue E-Autos wurden im November zugelassen, nur 324 weniger als im Oktober. Was sich erst einmal auf den ersten Blick gut anhört, entpuppt sich bei näherem Hinsehen als schlechteres Ergebnis, da normalweise der November immer der zweitbeste und der Dezember der beste Monat des Jahres ist.
Hier zeigt sich nun das geringe Interesse der Autohersteller in diesem Jahr E-Autos zu verkaufen, weil diese ihnen 2025 für den CO2-Flottenverbrauch fehlen.
Von der Verteilung der Zulassungszahlen nach Antriebsarten liegt Diesel mit 14,9% knapp vor Elektro mit 14,4%. Die Benziner erreichen 31,6% und die Hybride inklusive der Plugin-Hybride sind mit 38,6% die am häufigsten verkaufte Antriebsart.
Wie sich die Verkaufszahlen von E-Autos unter den Herstellern verteilt, ist leider noch nicht ersichtlich. Aktuell sind nur reine E-Auto-Hersteller wie Tesla bekannt, die allerdings 55% unter dem Vorjahresergebnis mit 2.208 verkauften Fahrzeugen liegen. Es kann also gut möglich sein, dass VW oder ein anderer Hersteller mehr E-Autos verkauft hat.
Am besten speicherst du dir den Link zum in der Videobeschreibungsbox verlinkten Artikel von electrive.net, der wird in den nächsten Tagen mit den genauen Zahlen aktualisiert.
Ich hoffe das News-Format hat dir gefallen?
Gib mir gerne ein Feedback, auch mit Änderungsideen, so kann ich die News für dich immer weiter optimieren.
Ich freue mich wenn wir uns im nächsten Video wiedersehen.
Bis dann dein Dirk Henningsen
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