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Kurzfassung: 3 Tipps wie du deine Reichweitenangst bei Elektroautos ein für alle mal los wirst
3 Responses
Ich danke Ihnen für den interessanten Artikel. Die Reichweite von Elektroautos hat sich in den letzten Jahren schon stark verbessert. Da werden uns noch einige Fortschritte erwarten.
Beste Grüße,
Lars von http://www.pruefung-elektrischer-geraete.de
Wie ich meine Reichweitenangst in Frankreich verlor:
2016 trieb es uns in die Champagne, 500 km über die Autobahn, weil das am schnellsten geht und in Frankreich gerade Schnelllader aufgebaut waren. Unser BMW i3 von 2014 hat nur die kleine 22kWh Batterie, so mussten wir in Frankreich jeden Schnelllader nutzen. Prompt hatten wir an einem Probleme: trotz Freischaltung durch die Hotline wollte unser BMW keine Kommunikation mit der Ladesäule aufnehmen. Einzige Aushilfe: 50 km zurück zum letzten Schnelllader, dort eine Stunde lang ganz vollsaugen, und dann den 150 km Sprung zur übernächsten Säule wagen. Wir nutzen EcoPro Modus mit Einstellung Tempo 80 und wollten möglichst viel im Windschatten von Lkw fahren, um Sicherheit zu gewinnen. Die Heizung war auf kleinste Lüfterstufe und 20°C gestellt. Das Navi zeigte nach einigen Kilometern 11 km Reserve an. Leider fanden wir wegen Wochenende keinen Lkw für den Windschatten. Aber ein Reisebus sollte helfen. Er fuhr mit exakt 106 km/h die Hügel rauf und runter. Unsere Reserve sank Schritt für Schritt gegen Null Kilometer, als der Bus auf eine andere Autobahn abbog. Nun fuhren wir wieder 80 km/h und kamen der Ladesäule ohne Reserve näher. Die letzten Kilometer mussten wir die Autobahn verlassen und beim Überqueren eines Hügels 500 Meter vor dem Ziel passierte es dann: die Kraft blieb plötzlich weg und wir kamen an der Steigung zum Stehen. Und das zu bester Tatortzeit in der französischen Provinz !
Gut, dass der BMW Dank verbauter SIM-Karte einen Assistenzruf hat, den wir nutzten. Die Hotline organisierte uns einen Abschleppwagen, so dass wir eine Stunde nach dem Liegenbleiben an die Ladesäule gebracht wurden. Die Ladezeit (und etwas länger)überbrückten wir in einem schnuckeligen Restaurant gegenüber mit einer „plât du terroir“.
Resümee: die Reichweitenanzeige ist bis auf den Kilometer genau. Aber auch nicht mehr. Es gibt dann keine „geheimen Reserven“. Wenn man dem Navi also Tempo 80 vor gibt, braucht man sich bei höherem Tempo nicht zu wundern, dass es nicht reicht. Auch wenn das Fahren im Windschatten einen unbestreitbaren Effekt hat: ungefähr so, als ob man 15 km/h langsamer fährt.
Hallo Peter,
eine spannende Geschichte.
Gut zu wissen, dass es keine geheimen Reserven gibt. Hatte ich aber bei BMW auch nicht erwartet.
Deine Erfahrung zeigt, dass gerade beim Ladenetz häufig die Schwachpunkte sind, eben weil die Reserven noch nicht so groß sind, dass man eben mal einen Schnelllader überspringen kann.
Das ist das, was ich beim Tesla so schätze, man hat eine deutlich größere Sicherheit der Verfügbarkeit der Ladung. Es ist mit 99% immer eine Ladesäule frei und wenn mal wirklich alle Lader besetzt sind, dann dauert es selten länger als ein paar Minuten bis einer frei wird, weil in der Regel 4 – 14 Lader vor Ort sind.
Aktuell ist es bei den Triplechargern an den deutschen Autobahnen insbesondere im Norden ja so, dass dort nur einer steht und wenn der belegt ist, muss man schon als zweiter 30 – 50 Minuten warten oder zum nächsten fahren, wenn man es schafft.
Auf jeden Fall zeigt dein Beispiel, selbst wenn man liegen bleibt ist das nicht schlimm und wenn man die geplante Geschwindigkeit hält kommt es erst gar nicht dazu.
Ich danke Ihnen für den interessanten Artikel. Die Reichweite von Elektroautos hat sich in den letzten Jahren schon stark verbessert. Da werden uns noch einige Fortschritte erwarten.
Beste Grüße,
Lars von http://www.pruefung-elektrischer-geraete.de
Wie ich meine Reichweitenangst in Frankreich verlor:
2016 trieb es uns in die Champagne, 500 km über die Autobahn, weil das am schnellsten geht und in Frankreich gerade Schnelllader aufgebaut waren. Unser BMW i3 von 2014 hat nur die kleine 22kWh Batterie, so mussten wir in Frankreich jeden Schnelllader nutzen. Prompt hatten wir an einem Probleme: trotz Freischaltung durch die Hotline wollte unser BMW keine Kommunikation mit der Ladesäule aufnehmen. Einzige Aushilfe: 50 km zurück zum letzten Schnelllader, dort eine Stunde lang ganz vollsaugen, und dann den 150 km Sprung zur übernächsten Säule wagen. Wir nutzen EcoPro Modus mit Einstellung Tempo 80 und wollten möglichst viel im Windschatten von Lkw fahren, um Sicherheit zu gewinnen. Die Heizung war auf kleinste Lüfterstufe und 20°C gestellt. Das Navi zeigte nach einigen Kilometern 11 km Reserve an. Leider fanden wir wegen Wochenende keinen Lkw für den Windschatten. Aber ein Reisebus sollte helfen. Er fuhr mit exakt 106 km/h die Hügel rauf und runter. Unsere Reserve sank Schritt für Schritt gegen Null Kilometer, als der Bus auf eine andere Autobahn abbog. Nun fuhren wir wieder 80 km/h und kamen der Ladesäule ohne Reserve näher. Die letzten Kilometer mussten wir die Autobahn verlassen und beim Überqueren eines Hügels 500 Meter vor dem Ziel passierte es dann: die Kraft blieb plötzlich weg und wir kamen an der Steigung zum Stehen. Und das zu bester Tatortzeit in der französischen Provinz !
Gut, dass der BMW Dank verbauter SIM-Karte einen Assistenzruf hat, den wir nutzten. Die Hotline organisierte uns einen Abschleppwagen, so dass wir eine Stunde nach dem Liegenbleiben an die Ladesäule gebracht wurden. Die Ladezeit (und etwas länger)überbrückten wir in einem schnuckeligen Restaurant gegenüber mit einer „plât du terroir“.
Resümee: die Reichweitenanzeige ist bis auf den Kilometer genau. Aber auch nicht mehr. Es gibt dann keine „geheimen Reserven“. Wenn man dem Navi also Tempo 80 vor gibt, braucht man sich bei höherem Tempo nicht zu wundern, dass es nicht reicht. Auch wenn das Fahren im Windschatten einen unbestreitbaren Effekt hat: ungefähr so, als ob man 15 km/h langsamer fährt.
Hallo Peter,
eine spannende Geschichte.
Gut zu wissen, dass es keine geheimen Reserven gibt. Hatte ich aber bei BMW auch nicht erwartet.
Deine Erfahrung zeigt, dass gerade beim Ladenetz häufig die Schwachpunkte sind, eben weil die Reserven noch nicht so groß sind, dass man eben mal einen Schnelllader überspringen kann.
Das ist das, was ich beim Tesla so schätze, man hat eine deutlich größere Sicherheit der Verfügbarkeit der Ladung. Es ist mit 99% immer eine Ladesäule frei und wenn mal wirklich alle Lader besetzt sind, dann dauert es selten länger als ein paar Minuten bis einer frei wird, weil in der Regel 4 – 14 Lader vor Ort sind.
Aktuell ist es bei den Triplechargern an den deutschen Autobahnen insbesondere im Norden ja so, dass dort nur einer steht und wenn der belegt ist, muss man schon als zweiter 30 – 50 Minuten warten oder zum nächsten fahren, wenn man es schafft.
Auf jeden Fall zeigt dein Beispiel, selbst wenn man liegen bleibt ist das nicht schlimm und wenn man die geplante Geschwindigkeit hält kommt es erst gar nicht dazu.