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10. Tag Nordkapptour mit dem BMW i3 von Tromsö nach Gullesfjordbotn

Ich komme mit dem Fahrer des Gegenteils vom i3 ins Gespräch, wir fahren viel weiter als wir wollten und landen auf einem Campingplatz mit bestem Fjordblick aber zu bezahlbaren Preisen

Der Morgen in Tromsö empfängt uns versöhnlich.

Es hat aufgehört zu regnen und wir duschen in sehr einfachen Verhältnissen und machen uns ein leckeres Frühstück.

Beim Packen des i3 komme ich mit unserem Nachbarn, einem britischem Landroverfahrer und Fotografen ins Gespräch.​

​Wir fachsimpeln über unsere völlig unterschiedlichen Fahrzeugkonzepte und tauschen unsere Gedanken zum Brexit aus.

Weil heute unser Pflichttermin beim Tierarzt für die Einnahme der zweiten Wurmkurpille für unseren Hund ansteht, beende ich das sehr kurzweilige Gespräch mit dem Vogelfotografen vorzeitig und packe den Rest in unseren Wagen.

Ich bin immer wieder erstaunt, wie viel wir in unseren BMW i3 bekommen. Es kommt wirklich mehr auf die Beladbarkeit an, als auf die Kofferraumvolumina aus dem Prospekt.

Der erste Tierarzt, der laut Internet 24/7 geöffnet haben soll, ist geschlossen und hat werktags nur von 14 - 17 geöffnet.

Die zweite Adresse ist dann gleich ein Volltreffer. Ohne Termin, innerhalb von 10 Minuten ist alles erledigt und wir haben den zweiten Stempel im Heimtierausweis. So hatten wir uns dass auch in Schweden vorgestellt, bevor wir stundenlang durch die Stadt irren mussten...

Gut gelaunt fahre ich weiter.

Kaum aus der Stadt raus, traue ich meinen Augen nicht. Rechts neben der Leitplanke der Schnellstraße sehe ich meinen ersten Elch in Skandinavien.

Leider ist der Elch schnell wieder verschwunden und zudem noch in einer brenzlichen Situation.​

Die Straße wird auf der einen Seite von einer Steilwand eingerahmt auf der anderen Seite, wo die Leitplanke ist geht es steil zum Fjord herunter.

Wir wenden an der nächsten Möglichkeit und warnen den Gegenverkehr, dass dort der Elch seinen Weg sucht. Als wir ein zweites Mal wenden und wieder zurück fahren ist der Elch nicht mehr zu sehen. Offensichtlich hat er es aus der misslichen Situation herausgeschafft.

Um viertel vor 11 machen wir nach gut 80 Kilometer den ersten Ladestopp an einem Schnelllader. Eigentlich könnten wir es noch bis zum nächsten schaffen, hätten dann aber keine Reichweitenreserve.​

Weil wir aber immer wieder mal anhalten wollen und beim Start zusätzliche Energie aufwenden werden, laden wir lieber etwas zu früh nach als das wir später in Bedrängnis kommen.​

An der Ladesäule lädt bereits ein Leaf, es ist das erste Mal auf unserer Skandinavienrundtour, dass schon jemand an der Ladestation lädt.

Zum Glück gibt es 2 Schnelllader und einen Typ-2-Lader an dieser gerade vor kurzem eingerichteten Ladestation.

Da wir mit 56,5% SOC ankommen, geht die Schnellladung richtig schnell und nach gut 20 Minuten sind wir schon bei über 95% angekommen.

Den Fahrer des Leafs, der kurz nach dem Start unserer Ladung ankommt, kennen wir schon, es ist der Deutsche von gestern, der mich in Tromsö angesprochen hatte.

Wir grinsen uns an und verkürzen uns die Ladepause mit einem sehr interessanten Gespräch über Elektroautos, die Situation in Norwegen und in Deutschland und geben ihm noch einige Tipps für seine Tour von Kiel nach Hamburg.

Unser Plan für den heutigen Tag sieht vor, dass wir in Bjerkvik am Schnelllader auf 95% laden und dann in einem 40-Kilometer-Abschnitt bis zum nächsten Schnelllader einen Campingplatz finden und dann am nächsten Tag auf die Lofoten fahren.

Gesagt, getan. Wir fahren zum Schnelllader und laden wieder problemlos au

Dann machen wir noch einige Einkäufe und fahren vollgepackt los.

Kilometer um Kilometer fahren wir weiter, nur ein vernünftiger Campingplatz kommt nicht in Sicht. Als wir dann bei nächsten Schnelllader ankommen ist klar, unser Plan ist nicht aufgegangen.

Also laden wir dort auch noch etwas nach, damit wir bis auf die Lofoten zum nächsten Schnelllader kommen und suchen uns dann auf den Lofoten eine Campingplatz aus unsere Campingführer aus.

Dieser Plan geht auf und wir kommen in Gullesfjordbotn um kurz vor halb fünf nach 355 Kilometern und 5,5 Stunden Fahrzeit an.

In unserer Hütte am Zufluss eines kleinen Flusses direkt am Fjord lassen wir die Abend ausklingen und freuen uns auf einen weiteren Tag Lofoten und viele Fotomotive für den BMW i3.​

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